Upcycling und Mykorestauration

Upcycling mit Pilzen: Noch im experimentellen Stadium, aber nicht minder interessant – die Wiederentdeckung des Zunderschwammes, diesmal weniger als Rohstoff zum Feuer machen, sondern als Baustoff. Dabei wird (Abfall-)holz mit Pilzmyzel beimpft und die fertig durchwachsenen Blöcke getrocknet. Das Material weißt dann ähnliche statische Eigenschaften wie Holz auf und hat erstaunliche Isolierwerte. Forscher der Universität Heidelberg sehen darin einen potentiellen Baustoff in der Zukunft. Ähnliches wird mit Substratblöcken mit Reishi-Pilzen versucht, aus denen sogar (ebenso wie aus Zunderschwamm) veganer Lederersatz hergestellt wird.

Mykorestauration: Pilze können Giftstoffe filtern, binden und abbauen – eindrucksvollstes Beispiel: der Austernpilz kann Diesel und Schweröl aufspalten, wurde von Peter McCoy trainiert, Zigarettenfilter zu verdauen und Glyphosat aufzuspalten. Etliche Pilze sind derart antibakteriell oder antiviral, das beimpfte Strohballen in Wasserläufen dort Keime und Viren ausfiltern. Weitere Stoffe, die durch Mykorestauration entfernt oder zumindest reduziert werden: Dioxin, Nitraten, Petroleum Produkten, Phosphor, Pestiziden, Schwermetallen, Sprengstoff (TNT), Überdüngung, uvm.